Auf dem Weg zu mehr Fachkräften mit dem Fachkräfte Einwanderungsgesetz

Zitate aus dem Zeitungsartikel in der Frankenpost und der Neuen Presse zum geplanten Fachkräfte Einwanderungsgesetz

In der Frankenpost erschien am 15. Februar 2019 ein Artikel , der sich kritisch mit dem geplanten Fachkräfte Einwanderungsgesetz beschäftigt und hinterfragt, ob der Entwurf für dieses Gesetz die Belange aller Beteiligten berücksichtigt.

„Das Fachkräfte Einwanderungsgesetz ist ein schöner Versuch, das größte Problem unserer Wirtschaft zu lösen. Aber es trifft nicht“, kritisiert Bernd Wenske, Redner und Experte für die Gewinnung hochqualifizierter ausländischer Fachkräfte. Natürlich gebe es Verbesserungen, etwa dass die Regelung nicht mehr nur Akademiker einschließt oder dass die Vorrangprüfung entfällt, die kontrollieren soll, ob nicht auch ein arbeitssuchender Deutscher für den Job infrage kommt. Aber: „An vielen Stellen hätte ich mir mehr Mut gewünscht.“
Die Sprachbarriere sieht auch Bernd Wenske als Hemmfaktor. „Es ist ein B1-Niveau gefordert, das der Bewerber schon haben muss, um eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten. Das heißt, dass er – bevor er weiß, ob er hier einen Job bekommt – viele Hundert Stunden lernen und viel Geld investieren muss, bevor er sich überhaupt bewerben kann.“ Das mache Deutschland nach wie vor für viele Migranten unattraktiv. „Was, wenn ich keinen Arbeitsvertrag bekomme? Dann habe ich Zeit und Geld investiert, und am Ende war alles für die Katz.“ Zudem zögen sich Anerkennungsverfahren oft lange über Monate und Jahre. Man müsse also eine Behörde etablieren, die solche Anträge schneller abwickelt.
Alles in allem vermisst Wenske im Entwurf aber vor allem eines: den Hinweis auf eine Willkommenskultur. „Da ist keine Begegnung auf Augenhöhe“, sagt er. Es gehe hauptsächlich darum, Fachkräfte für die Wirtschaft zu gewinnen – soziale Fragen, etwa wie man den ausländischen Bewerbern bei der Integration helfen kann, lässt der Entwurf offen. Das sei aber wichtig, um Fachkräfte dazu zu bewegen, dauerhaft in Deutschland zu bleiben.

 

Text: Laura Schmidt

 

 

Frankenpost - Auf dem Weg zu mehr Fachkräften